Förderung
12.12.2024
15 Zusprachen für Young Talents in Clinical Research
Mit dem Programm Young Talents in Clinical Research (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen Ärztinnen und Ärzten eine erste Erfahrung in der klinischen Forschung. Im Rahmen der Ausschreibung 2024 werden 15 talentierte Kliniker:innen mit einem Gesamtbetrag von 959’702 CHF unterstützt.
Das Förderprogramm umfasst zwei Instrumente: «beginner grants» ermöglichen geschützte Zeit für Forschung, die «project grants» finanzieren ein weiterführendes Forschungsprojekt, um die während des «beginner grant» erworbene Expertise zu erweitern und konsolidieren. Dieses Jahr wurden 14 «beginner grants» und ein «project grant zugesprochen. Die nächste Ausschreibung erfolgt im Frühjahr 2025 mit einer Eingabefrist bis zum 30. Juni 2025. Mehr Informationen zum Programm und die Liste aller unterstützen Personen finden Sie auf der Website.
Flyer «Young Talents in Clinical Research» (PDF)
Publikationen
26.11.2024
Den Föderalismus nicht aufgeben, aber neu denken
Soll Gesundheit in der Schweizer Verfassung verankert werden? Dieser Frage geht Luca Crivelli, Ordentlicher Professor für Gesundheitsökonomie und -politik an der SUPSI, im Schwerpunkt unseres aktuellen Bulletins nach. Er zeigt auf, wie der Föderalismus das heutige Gesundheitssystem prägt und erörtert die Möglichkeit, mit einem Bundesgesetz die Kompetenzen zwischen Bund und Kantonen neu aufzuteilen.
Ferner erfahren Sie, wie Prof. Henri Bounameaux seine Zeit als SAMW-Präsident erlebt hat und welche Hürden die diesjährige Preisträgerin des Stern-Gattiker-Preises in ihrer bisherigen Karriere gemeistert hat. Die Erweiterung des Swiss Personalized Health Network (SPHN) auf die Kantonsspitäler, die Eindrücke des Präsidenten der Zentralen Ethikkommission vom Symposium zu den medizin-ethischen Richtlinien sowie die Neuaufnahmen in den Senat und die Zusprachen aus dem KZS-Fonds runden das Bulletin 4/2024 ab.
Bulletin 4/2024 (PDF)
SPHN
21.11.2024
Ein neuer Präsident für das Swiss Personalized Health Network ab 2025
Seit 2019 hat Prof. Urs Frey, Basel, das Swiss Personalized Health Network (SPHN) präsidiert. An seiner Sitzung von November hat der SAMW-Senat Prof. Matthias Baumgartner, Zürich, als Nachfolger gewählt. Ab 2025 wird er das SPHN-Netzwerk mit dem Data Coordination Center (DCC) in die Erhaltungsphase begleiten.
Matthias Baumgartner ist Ordinarius für Stoffwechselkrankheiten an der Universität Zürich, Direktor Forschung und Lehre am Universitäts-Kinderspital Zürich und führt die Abteilung für Stoffwechselkrankheiten. Wir freuen uns, nach Urs Frey wiederum einen erfahrenen und schweizweit vernetzten Arzt und klinischen Forscher an der Spitze des SPHN zu wissen. Mehr Informationen zum bisherigen und künftigen SPHN-Präsidenten finden Sie im heute veröffentlichten Newsletter.
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20.11.2024
CitSciHelvetia'25: Call for participation
Die CitSciHelvetia'25, die Schweizer Konferenz über Citizen Science und partizipative Forschung, findet am 5. und 6. Juni 2025 in Lausanne statt. Die Konferenz ist von der Stiftung Science et Cité initiiert und von den Akademien der Wissenschaften Schweiz und der Universität Lausanne (UNIL) unterstützt. CitSciHelvetia'25 beschäftigt sich mit dem Thema «Citizen Science in Action. Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft und der akademischen Welt».
Partnerschaften zwischen der Zivilgesellschaft und der akademischen Welt waren noch nie so relevant wie heute. Die Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist, werden immer zahlreicher und komplexer: Verlust der Biodiversität, Klimawandel, beschädigte soziale Beziehungen, gesundheitliche Herausforderungen usw. Das alles erfordert kollektive Antworten, die aus der Vielfalt des gesamten relevanten Wissens schöpfen, sei es wissenschaftliches, berufliches oder Erfahrungswissen. Bis 15. Dezember 2024 können Interessierte ihre Beiträge in Form von Kurzvorträgen, Workshops oder Poster einreichen. Den Call for participation mit den sechs thematischen Schwerpunkten finden Sie auf der Website.
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19.11.2024
Interview: «Was sind die wichtigsten Instrumente der GVP?»
Jeder Mensch möchte, dass seine Bedürfnisse bis ans Lebensende respektiert werden. Dies bedingt, sich frühzeitig Gedanken für den Ernstfall zu machen, also eine Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) vorzunehmen. Prof. Miodrag Filipovic, SAMW-Vorstandsmitglied, ist Präsident der nationalen Arbeitsgruppe GVP. In einem Interview beschreibt er die Ziele der Gruppe und erklärt den Wert von GVP anhand konkreter Beispiele aus seinem Alltag als Intensivmediziner.
Ein bekanntes Instrument der GVP ist die Patientenverfügung. Dazu sagt Miodrag Filipovic im Interview mit dem Mitglieder-Magazin des Vereins Exit: «Die Patientenverfügung hilft bei der Entscheidungsfindung enorm: Wer ist die vertretungsberechtige Person? Was machte der nun urteilsunfähigen Person das Leben lebenswert? Welche Therapieziele lassen sich daraus ableiten? Welche medizinischen Massnahmen wären in ihrem Sinne und welche nicht?». Das Interview können Sie hier herunterladen. Mehr Informationen zur GVP und zu den Arbeiten der Arbeitsgruppe finden Sie auf unserer Website.
Interview herunterladen (PDF)
Ethik
11.11.2024
Initiative zum Verbot von Tierversuchen ist der falsche Weg
Die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen, swissuniversities, warnt vor der Initiative «Ja zur tierversuchsfreien Zukunft». Die SAMW unterstützt die klaren Argumente von swissuniversities und teilt die Ansichten und Bedenken.
Die am 11. November 2024 eingereichte Initiative zielt auf ein umfassendes Verbot von Tierversuchen in der Schweiz ab, das gravierende Folgen für zahlreiche Forschungsbereiche hätte und den Fortschritt, die Innovation und Bildung in der Human- und Veterinärmedizin sowie anderen Wissenschaftsdisziplinen in der Schweiz erheblich beeinträchtigen würde. Die Schweiz verfügt über eine der weltweit strengsten Tierschutzgesetzgebungen, die sicherstellt, dass Tierversuche ethisch verantwortungsvoll durchgeführt werden. Erst im Februar 2022 sagte das Schweizer Stimmvolk deutlich Nein zu einer ähnlichen Initiative. Wie swissuniversities beurteilt auch die SAMW die neue Initiative als den falschen Weg und lehnt sie ab.
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05.11.2024
PPIE: Vier Buchstaben für eine grosse Beteiligung im Gesundheitswesen
Die vier Buchstaben PPIE stehen für Patient and Public Involvement and Engagement, also für Patienten- und Öffentlichkeitsbeteiligung im Gesundheitswesen. Die SAMW unterstützt seit drei Jahren einen Kurs für Patientenbeteiligung in der medizinischen Forschung am Departement Klinische Forschung (DKF) der Universität Basel.
Erkenntnisse aus der Forschung sind besonders wertvoll, wenn sie die spezifischen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ansprechen. Dies gelingt am besten, wenn die Betroffenen bereits an der Planung und Ausgestaltung neuer Forschungsprojekte mitarbeiten. Der Kurs bereitet interessierte Personen auf diese Aufgaben vor. Das DKF bietet Online-Module in drei Landessprachen an. Mehr Informationen und Ansprechpersonen für Fragen finden Sie auf der DKF-Website.
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31.10.2024
Neurowissenschaften: Robert-Bing-Preis für drei herausragende Forschende
Drei herausragende Neurowissenschaftler:innen erhalten den Robert-Bing-Preis 2024: Alexander und Mackenzie W. Mathis, EPFL, werden gemeinsam für ihre Pionierarbeit ausgezeichnet, die maschinelles Lernen und neurobiologische Verhaltensforschung kombiniert. Susanne Wegener, USZ/UZH, wird für ihre translationale Forschung zur Pathophysiologie und Behandlung von Schlaganfällen geehrt. Beide Preise sind mit je 30’000 CHF dotiert.
Der Preis, der alle zwei Jahre von der SAMW verliehen wird, geht auf ein grosszügiges Vermächtnis des Basler Neurologen Robert Bing zurück. Gemäss dem Willen des Stifters werden Forschende ausgezeichnet, die hervorragende Arbeit zur Verbesserung der Erkennung, Behandlung oder Heilung neurologischer Erkrankungen geleistet haben. Lesen Sie die eindrücklichen Kurzbiographien der drei Preisträger:innen in der heute publizierten Medienmitteilung. Mehr Informationen zum Bing-Preis finden Sie auf unserer Website.
Medienmitteilung (PDF)
Agenda
29.10.2024
Festival Planète Santé mit Beteiligung der SAMW
Die Messe Planète Santé ist zurückgekehrt als Festival am 16. und 17. November 2024 im Palais de Beaulieu in Lausanne. Die SAMW ist Partnerin der Veranstaltung gewesen, mehrere Senatsmitglieder und zwei Vorstandsmitglieder sind dort aufgetreten.
Das Festival beinhaltete zahlreiche Vorträge für die breite Öffentlichkeit zu Gesundheitsthemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischer Gesundheit oder Schlafstörungen. Zu den Neuheiten gehörte die interaktive Ausstellung «Mein ideales Gesundheitssystem», die es den Teilnehmenden ermöglichte, unser Gesundheitssystem zu erleben, indem sie in die Rolle einer Figur schlüpften und deren Geschichte verfolgten.
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22.10.2024
Workshop zu den Richtlinien «Zwangsmassnahmen in der Medizin»
Die Zentrale Ethikkommission der SAMW hat eine Subkommission eingesetzt, um die Richtlinien «Zwangsmassnahmen in der Medizin» zu aktualisieren. Im Rahmen dieser Arbeiten findet eine öffentliche Fachdiskussion über die medizin-ethischen Fragen statt. Der Workshop wird am 22. Mai 2025 in Bern durchgeführt. Das detaillierte Programm und der Link zur Anmeldung werden voraussichtlich Anfang 2025 veröffentlicht.
Die Subkommission stellt die Zwischenergebnisse ihrer Reflexion öffentlich zur Debatte: Wann dürfen – wann müssen – dringende medizinische Massnahmen durchgeführt werden, obwohl die betroffene Person ihnen nicht zustimmt oder sich sogar aktiv dagegen wehrt? Wie sind sie auf ein Minimum zu begrenzen? Der Workshop bietet die Möglichkeit, solche Fragen zu diskutieren. Merken Sie sich das Datum vor, um Ihre Kenntnisse und Erfahrungen einzubringen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Themenseite.
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30.09.2024
Richtlinien zum Umgang mit Sterben und Tod rechtens
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern hat eine Anklage aufgrund eines Kapitels in den SAMW-Richtlinien «Umgang mit Sterben und Tod» geprüft und verfügt, kein Verfahren an die Hand zu nehmen. Die SAMW sieht in dieser Entscheidung die Funktion ihrer medizin-ethischen Richtlinien als berufsethische Normen gestärkt.
Am 23. November 2023 wurde eine Strafanzeige gegen die SAMW und die FMH eingereicht mit der Behauptung, dass die 2021 angepassten Richtlinien «Umgang mit Sterben und Tod» Ärztinnen und Ärzte in ein Dilemma bringen würden: Entweder müssten sie in bestimmten Fällen gegen ihr Gewissen handeln und keine Suizidhilfe leisten oder den Ausschluss aus der FMH riskieren. Diese Vorwürfe hat die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern in ihrer Verfügung vom 19. August 2024 klar zurückgewiesen. Die Entscheidung stützt sich unter anderem auf das Gutachten von Prof. Franziska Sprecher vom Juli 2024, welches im Auftrag der SAMW erarbeitet wurde.
Verfügung (PDF)
Ethik
24.09.2024
Stellungnahme der ZEK: Grundversorgung in Alters- und Pflegeheimen
Die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW beobachtet mit Sorge, dass die rechtlich und ethisch geforderte medizinische Grundversorgung in Alters- und Pflegeheimen gefährdet ist. Dies schreibt sie in ihrer heute veröffentlichten Stellungnahme. Die ZEK empfiehlt 10 Massnahmen zur Verbesserung der Situation und will mit dieser Stellungnahme die Heime und Fachkräfte in ihrer anspruchsvollen Arbeit unterstützen.
Bewohnende von Alters- und Pflegeheimen (APH) sind aufgrund ihrer Gebrechlichkeit und oft eingeschränkten Urteilsfähigkeit besonders verletzlich. Sie bedürfen einer regelmässigen, sorgfältigen medizinischen Behandlung. Diese wird zu einem Grossteil von Pflegefachpersonen gewährleistet und erfordert eine gelingende Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft und anderen Fachkräften. Die Stellungnahme der ZEK richtet sich aber auch an Bund, Kantone, Gemeinden und Fachgesellschaften, denn von allen Beteiligten darf ein hohes Engagement für eine angemessene Gesundheitsversorgung besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen erwartet werden.
Stellungnahme (PDF)
SPHN
20.09.2024
Kantonsspitäler schliessen sich SPHN an
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat ein Programm gestartet, um neu auch Kantonsspitäler einzubinden. Mit ihrer Teilnahme sind die Spitäler in der Lage, ihre Gesundheitsdaten zu standardisieren und sicher auszutauschen. Dies ist entscheidend, um die standortübergreifende Forschung in der personalisierten Medizin voranzutreiben.
Die teilnehmenden Spitäler sind das Kantonsspital Luzern, das Kantonsspital Aarau, das Ente Ospedaliero Cantonale, das Kantonsspital Baden und das Kantonsspital St. Gallen. Zudem beteiligt sich die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) an der Initiative. Diese Zusammenarbeit ist ein bedeutender Fortschritt in der datenbasierten Medizin und trägt zu einer besseren Gesundheitsversorgung für alle bei.
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16.09.2024
One Health: Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ganzheitlich betrachten
Die SAMW setzt sich dafür ein, in der Schweiz ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis im Sinne von «One Health» zu fördern. Eine multimediale Webreportage veranschaulicht die wechselseitige Abhängigkeit der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eindrücklich. Mit finanzieller und personeller Unterstützung der SAMW konnte die «One Health Story» nun auch auf Französisch realisiert werden.
Die Veröffentlichung der französischen Version ist Grund genug, das 2022 mit dem «Prix Média» der Akademien der Wissenschaften Schweiz ausgezeichnete Projekt in Erinnerung zu rufen. In sieben Kapiteln werden verschiedene Aspekte des «One Health»-Konzepts mittels Text, Illustrationen, Videos und Audios vertieft. Besuchen Sie die Website, um mehr zu erfahren über Zoonosen, Möglichkeiten der Pandemieprävention oder darüber, weshalb die Natur systemrelevant ist für unsere Gesundheit.
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12.09.2024
Postulat zur Klärung der Kompetenzen in der Gesundheitspolitik
Am 11. September hat der Nationalrat das von seiner Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) eingereichte Postulat 24.3809 «Klärung der Kompetenzen in der Gesundheitspolitik» angenommen und ist damit der positiven Empfehlung des Bundesrates gefolgt. Die SAMW freut sich über diesen Entscheid und wird bei damit verbundenen Arbeiten gerne mitwirken.
Am 21. Juni wurde die SAMW von der SGK-N angehört, um ihren Vorschlag für einen Verfassungsartikel und ein Bundesgesetz über die Gesundheit zu präsentieren (siehe Stellungnahme vom 23.05.2024). Im Anschluss an die Sitzung hat die Kommission ein Postulat eingereicht, um die Grundlagen für eine bessere Koordination zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden im Gesundheitsbereich zu schaffen. Die gestrige Annahme des Postulats schafft eine positive Dynamik und kann ein Schritt in Richtung Bundesgesetz über die Gesundheit sein.
SAMW-Stellungnahme vom 23.05.2024 (PDF)
Ethik
04.09.2024
Symposium «Governing by Values»: Medizin-ethische Richtlinien im Wandel
Gemeinsam mit der Universität Bern hat die SAMW am 3. September 2024 ein Symposium zur Bedeutung, Legitimation und Weiterentwicklung der medizin-ethischen Richtlinien organisiert. Einige Präsentationen der Tagung sind online verfügbar.
Ausgangspunkt für das Symposium war das SNF-Projekt «Governing by Values», das die Geschichte der SAMW-Richtlinien historisch und juristisch untersucht hat. Im Fokus der Veranstaltung standen neben Fragen nach dem Rechtsrahmen die heutige Relevanz und der praktische Nutzen der Richtlinien. Einige Präsentationen finden Sie auf unserer Webseite. Zur Relevanz der Richtlinien wird die SAMW einen Bericht veröffentlichen. Die Resultate des SNF-Projekts werden zu gegebener Zeit durch die Forscherinnen publiziert.
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27.08.2024
Klinische Forschung: Plattform CPCR am Scheideweg
Die nationale Koordinationsplattform Klinische Forschung (CPCR) soll die Zusammenarbeit der in der Schweiz tätigen akademischen Akteure der klinischen Forschung im weiteren Sinn unterstützen, deren Ziele besser abstimmen und Zuständigkeiten klären. Der Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins zeigt auf, inwieweit dieses Vorhaben fortgeschritten ist, welche Herausforderungen es gibt und welche Rolle die CPCR in Zukunft spielen könnte.
Zudem erwartet Sie ein Interview mit Franziska Sprecher zum rechtlichen Stellenwert der medizin-ethischen Richtlinien der SAMW und Sie erfahren, wie das Swiss Personalized Health Network (SPHN) in die Erhaltungsphase übergeht. Ergänzend gibt es Neuigkeiten aus unserem Senat und zu unseren Förderprogrammen und Preisen.
Bulletin 3/2024 (PDF)
Publikationen
26.08.2024
Seniorinnen und Senioren werden älter und fühlen sich jünger
Die Schweizer Bevölkerung wird immer älter. Subjektiv fühlen sich Seniorinnen und Senioren erst mit 80 Jahren alt. Nennenswerte Ungleichheiten zeigen sich bei der finanziellen Situation, der Gesundheit und der sozialen Partizipation. Dies sind einige Erkenntnisse aus der aktuellen Ausgabe des «Panorama Gesellschaft Schweiz» zum Thema älter werden und Alter in heutigen Gesellschaften.
Die Publikationsreihe «Panorama Gesellschaft Schweiz» wird vom Bundesamt für Statistik, den Universitäten Neuchâtel und Fribourg sowie der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) herausgegeben und steht in der Tradition des Sozialberichts, der seit 2000 alle vier Jahre erschien. Die neue Publikation beleuchtet verschiedene Aspekte des Älterwerdens und zeichnet ein differenziertes und vielschichtiges Bild zum Alter und Altern in der Schweiz.
Publikation herunterladen (PDF)
Agenda
22.08.2024
Tagungshinweis: Inklusion und Gesundheit im Alter
Die Menschen in der Schweiz werden immer älter – und sie wünschen sich, gesund alt zu werden. Dies setzt voraus, dass wir der Lebensqualität älterer Menschen und ihrer Inklusion in die Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit schenken. Diesem Thema ist die letzte Veranstaltung der Tagungsreihe «Alt werden» gewidmet, die am Donnerstag, 31. Oktober 2024, in Bern stattfindet.
Die Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) und die SAMW laden gemeinsam zu dieser Veranstaltung ein. Dem multiperspektivischen Charakter der sogenannten Medical Humanities verpflichtet, gehen sie das Thema Inklusion vielfältig an, namentlich im Hinblick auf psychische und physische Einschränkungen, auf Demenzerkrankungen und Migrationserfahrungen. Das detaillierte Programm und den Link zur Anmeldung finden Sie auf der Website der SAGW.
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21.08.2024
Jetzt hören: die SAMW in einem Podcast zum Gesundheitsgesetz
In ihrer Stellungnahme vom Mai 2024 hat die SAMW vorgeschlagen, Gesundheit in einem Verfassungsartikel zu verankern und darauf basierend ein Bundesgesetz über die Gesundheit zu erarbeiten. Im Podcast «Morgen:Rapport» spricht Daniel Scheidegger, ehemaliger Präsident der SAMW, über diese Idee, den angestrebten Nutzen und die Dringlichkeit, in Sachen Gesundheit umzudenken.
Ein Artikel zur Gesundheit in der Bundesverfassung müsste die wechselseitige Abhängigkeit der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigen und das Konzept «Health in all Policies» fördern. So könnte ein Gesundheitsgesetz über die Versorgung und eine effektive Steuerung hinaus auch Prävention und Gesundheitsförderung stärken. Wie dies das Schweizer Gesundheitssystem der Zukunft besser macht, erklärt Daniel Scheidegger bildhaft und mit teils überraschenden Vergleichen mit anderen Branchen. Besuchen Sie den «Morgen:Rapport».
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13.08.2024
SAMW-Richtlinien: Relevant für die Praxis, rechtlich nicht bindend
Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW bieten seit über 50 Jahren eine Orientierungshilfe für Fachpersonen. Sie stärken Werte wie Autonomie, Gerechtigkeit oder das Prinzip des Nicht-Schadens. Viele Richtlinien betreffen Themen, die Grundrechte tangieren. Dass solche berufsethische Normen durch eine privatrechtliche Stiftung erarbeitet werden, wirft Fragen zum rechtlichen Rahmen und zur Legitimation der Richtlinien auf. Die SAMW hat ein juristisches Mandat in Auftrag gegeben, um diese Fragen zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Das Gutachten von Prof. Dr. iur. Franziska Sprecher, Universität Bern, bietet eine umfassende Darstellung des komplexen rechtlichen Rahmens, in dem die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW stehen. Da die SAMW keinen gesetzlichen Auftrag zur Erarbeitung von Richtlinien hat, kommt diesen keine direkte rechtliche Bindungswirkung zu. Deren praktische und konzeptuelle Bedeutung wird aber von Gesundheitsfachpersonen und von rechtlichen und politischen Instanzen ausdrücklich anerkannt. Die ungekürzte Version des Rechtsgutachtens können Sie hier herunterladen, eine Zusammenfassung finden Sie auf unserer Themenseite.
Rechtsgutachten (PDF)
Ethik
19.07.2024
Entscheidungen über Reanimation auf Verlegungsfahrten
Die Notwendigkeit und Rechtmässigkeit von Reanimationsmassnahmen sind häufig Gegenstand intensiver Diskussionen. Die SAMW bietet mit den medizin-ethischen Richtlinien «Reanimationsentscheidungen» Empfehlungen zum Vorgehen in unterschiedlichen Situationen. Zur Reanimation auf Verlegungsfahrten wurde jüngst ein Artikel veröffentlicht, den wir zur Lektüre empfehlen.
In Bezug auf Verlegungsfahrten ist in der Praxis die Meinung diskutiert, dass ausnahmslos reanimiert werden müsse, wenn keine gültige Patientenverfügung vorliege, die das Gegenteil verlangt. In ihrem Beitrag «Reanimation auf Verlegungsfahrten» beleuchten Regina Aebi-Müller, Mitglied der Zentralen Ethikkommission der SAMW, und Sarah Wildi die rechtlichen Rahmenbedingungen, die bei Reanimationsentscheidungen auf Verlegungsfahrten berücksichtigt werden müssen. Dabei widerlegen sie die oben beschriebene Annahme.
Artikel herunterladen (PDF)
Akademie
15.07.2024
Transplantation, Pandemieplan und Pflegeinitiative: die SAMW nimmt Stellung
Im Juli hat die SAMW an 3 Vernehmlassungen des Bundes teilgenommen. In ihren Stellungnahmen äussert sie sich zur Transplantationsverordnung, zum Pandemieplan und zur 2. Etappe zur Umsetzung der Pflegeinitiative. Die Dokumente sind im Menü Publikationen als Download verfügbar.
Die SAMW begrüsst den Entwurf der Transplantationsverordnung, regt jedoch Anpassungen z. B. für praxisnähere Abläufe oder die bessere Klärung der Verantwortlichkeiten an. Der Pandemieplan ist zu wenig weit fortgeschritten für eine fundierte Beurteilung. Die Hinweise beschränken sich deshalb auf die weitere Ausgestaltung, insbesondere für das Kapitel «Ethik». Für die 2. Etappe zur Umsetzung der Pflegeinitiative befürwortet die SAMW die Variante 2: nur der Master in Advanced Practice Nursing berechtigt zum Erwerb der Berufsausübungsbewilligung als Pflegeexpertin bzw. Pflegeexperte APN. Details finden Sie in den Stellungnahmen.
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10.07.2024
smarter medicine: Top-5-Liste für Orthopädie und Traumatologie publiziert
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im Juli 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Orthopädie und Traumotologie (swiss orthopaedics) ihre Liste veröffentlicht.
Bei der Erarbeitung der Top-5-Liste hat swiss orthopaedics u. a. berücksichtigt, dass sich die aufgeführten Abklärungen und Therapien nicht mit bestehenden Empfehlungen anderer Fachgesellschaften überschneiden. Die Listen weiterer Fachgesellschaften und mehr Informationen zur Initiative finden Sie auf der Website von «smarter medicine». Die zuletzt veröffentlichte Liste können Sie hier herunterladen.
Top-5-Liste Orthopädie/Traumatologie (PDF)
Förderung
09.07.2024
Stern-Gattiker-Preis für Prof. Magdalena Filipowicz Sinnreich
Fehlende Vorbilder können berufliche Karrieren bremsen; das gilt auch für die akademische Medizin und insbesondere für Frauen. Es gibt sie aber, diese weiblichen Vorbilder, und ihnen ist der Stern-Gattiker-Preis der SAMW gewidmet. Der Preis, der mit 15'000 CHF dotiert ist, geht 2024 an Prof. Magdalena Filipowicz Sinnreich.
Die Jury ist insbesondere beeindruckt, wie es Prof. Filipowicz Sinnreich stets gelungen ist, klinische Spitzenmedizin mit aussergewöhnlicher Grundlagenforschung in Einklang zu bringen. Die Preisträgerin setzt sich zudem als Mentorin für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein und ist trotz anspruchsvoller beruflicher Verpflichtungen ein bemerkenswertes Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Details zu den Gründen dieser Wahl und ein Kurz-CV von Prof. Filipowicz Sinnreich finden Sie in unserer Medienmitteilung.
Medienmitteilung (PDF)
Förderung
08.07.2024
Studie zum nationalen MD-PhD-Programm: Karriereverläufe im Fokus
Seit 1992 ermöglichen individuelle MD-PhD-Beiträge, junge Medizinerinnen und Mediziner zu fördern, die experimentelle, patientenorientierte Forschung und klinische Praxis verbinden können. Die SAMW ist überzeugt, dass diese Profile unentbehrlich sind angesichts der wachsenden Komplexität in der Medizin. Wie erfolgreich sich die Karrieren der Beitragsempfänger:innen seit Lancierung des Programms tatsächlich entwickelt haben, zeigt eine in Swiss Medical Weekly veröffentlichte Studie.
Die für diese Studie erhobenen Daten bestätigen, dass das Nationale MD-PhD-Programm vielversprechende Medizinerinnen und Mediziner, die langfristig sowohl in der Forschung als auch in der Klinik tätig sind, in bemerkenswerter Weise fördert. Acht Jahre oder mehr nach Abschluss des MD-PhD – wenn die meisten eine feste Anstellung inne haben – arbeiten 55% in einer bezahlten Forschungsstelle, 64% setzen ihre wissenschaftliche Tätigkeit an einem Universitätsspital fort und 25% besetzen eine Professur. Die vollständige Studie und zwei ergänzende «Viewpoints» finden Sie online auf Swiss Medical Weekly (Volume 154, No. 7).
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04.07.2024
Zusprachen 2024 und Zukunft des nationalen MD-PhD-Programms
Das nationale MD-PhD-Programm ermöglicht mit der diesjährigen Ausschreibung 13 jungen Ärztinnen und Ärzten ein Doktorat in Naturwissenschaften, Public-Health-Wissenschaften oder klinischer Forschung an einer Schweizer Hochschule. Mit den Zusprachen 2024 ist die letzte gemeinsame Ausschreibung des Nationalen MD-PhD-Programms mit dem SNF abgeschlossen. Die SAMW ist zuversichtlich, das Programm dank etablierten sowie zurzeit diskutierten neuen Partnerschaften mit einer nächsten Ausschreibung Anfang 2025 fortzusetzen.
Die diesjährigen Beiträge in der Gesamthöhe von über 2,4 Mio. CHF decken das Salär der 13 jungen Forschenden. Details sind in der Synopsis aufgeführt. Mit einer Umfrage unter bisherigen MD-PhD-Beitragsempfängerinnen und -empfängern wurde überprüft, ob das nationale MD-PhD-Programm seine Ziele erreicht und den Weg für eine Karriere als «physician-scientist» ebnet. Die Daten deuten darauf hin, dass dies zutrifft. Den Link zur Studie und Informationen zur Zukunft des nationalen Programms finden Sie auf unserer Website.
Synopsis herunterladen (PDF)
Projekte
01.07.2024
smarter medicine: 40'000 Franken für Forschungsprojekte
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Um qualitätsfördernde Forschungsprojekte zu unterstützen, schreibt der Verein erneut einen Grant aus. Anträge können bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.
Forschungsprojekte, die medizinische Über- und Fehlversorgung oder das Ausmass dieses Missstands im Fokus haben, sind heute noch rar. Deshalb investiert der Verein «smarter medicine» auch 2024 bis zu 40‘000 CHF für Forschungsprojekte, die das Problem untersuchen und/oder Lösungen aufzeigen. Die Ausschreibung ist vom 1. Juli bis 30. September 2024 offen. Weitere Informationen zur Ausschreibung und die Zusammensetzung der Jury finden Sie auf der Website.
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26.06.2024
Das Gesundheitssystem weiterentwickeln: das SAMW Bulletin präsentiert Ideen
Die Datenbank DIPEx ermöglicht Patientinnen und Patienten, ihre individuellen Erfahrungen zu dokumentieren und ihre Stimmen in der Gesundheitsversorgung einzubringen. Welchen Mehrwert diese Ressource auch für die Forschung, Ausbildung und das lernende Gesundheitssystem insgesamt bringt, erfahren Sie im Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins.
Im Bulletin 2/2024 finden Sie zudem ein Interview mit Katrin Crameri und Thomas Geiger zur Zukunft des Swiss Personalized Health Network und unseren Vorschlag für einen Verfassungsartikel und Bundesgesetz über die Gesundheit. Wie immer gibt es auch Neuigkeiten aus dem Generalsekretariat und den Ressorts Ethik und Förderung. Wir wünschen eine gute Lektüre.
Bulletin 2/2024 (PDF)
Projekte
22.06.2024
Postulat zur Klärung der Kompetenzen in der Gesundheitspolitik
Am 21. Juni hat die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates die SAMW eingeladen, ihren Vorschlag für einen Verfassungsartikel und ein Bundesgesetz über die Gesundheit zu erläutern. Im Anschluss an die Sitzung hat die Kommission beschlossen, ein Postulat einzureichen, um die Grundlagen für eine bessere Koordination zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden im Gesundheitsbereich zu schaffen.
Wenn der Nationalrat das Postulat annimmt, wird der Bundesrat damit beauftragt, einen Bericht zu verfassen mit Vorschlägen, wie die Kompetenzen in der Gesundheitspolitik zwischen Bund und Kantonen, unter Einbezug der Gemeinden, geklärt werden können. Ziel ist es, den Herausforderungen im Gesundheitswesen besser Rechnung zu tragen. Die SAMW freut sich über diesen Teilerfolg und hofft, dass der Bundesrat die Arbeiten mutig angehen wird: Die Kompetenzen könnten im Rahmen eines Bundesgesetzes über die Gesundheit geklärt werden, wie es die SAMW in ihrer Stellungnahme vom 23. Mai gefordert hatte.
Stellungnahme der SAMW, 23.05.2024 (PDF)
Akademie
18.06.2024
Die SAMW hat ihr Leitbild aktualisiert
An seiner Sitzung vom 13. Juni hat der Senat eine aktualisierte Version des SAMW-Leitbildes gutgeheissen. Das Dokument fasst auf einer Seite die Leitgedanken, Ziele und Aufgaben der Akademie zusammen. Die SAMW erfindet sich damit nicht neu, aber schärft ihr Selbstverständnis in einem sich stetig wandelnden Umfeld.
Im Rahmen eines langfristig angelegten Strategieprozesses haben der SAMW-Vorstand und das Generalsekretariat das Leitbild, das zuletzt 2009 überarbeitet worden war, aktualisiert. Der erste Teil konzentriert sich nun auf die Prinzipien, zu denen sich die SAMW bekennt, darunter Unabhängigkeit, Transparenz und Inklusion. Im zweiten Teil werden die drei zentralen Handlungsfelder der Akademie näher erläutert: 1. Medizin und Gesellschaft, 2. Medizin als Wissenschaft und Praxis, 3. Die SAMW als Teil der «Scientific Community». Der Senat begrüsste die Initiative und stimmte der Aktualisierung zu.
Leitbild herunterladen (PDF)
Akademie
14.06.2024
Ein neuer SAMW-Präsident ab Januar 2025
An seiner Sitzung vom 13. Juni hat der Senat Prof. Arnaud Perrier zum neuen Präsidenten der SAMW gewählt. Er wird die Nachfolge von Prof. Henri Bounameaux antreten, der seine Amtszeit bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Arnaud Perrier kennt die SAMW bestens: Er ist seit 2018 Mitglied des Senats, war von 2013 bis 2016 Vorstandsmitglied und wirkte in verschiedenen Kommissionen mit.
Nach seiner Ausbildung zum Internisten arbeitete Arnaud Perrier den Grossteil seiner Karriere am Universitätsspital Genf (HUG), wo er die medizinische Abteilung für Allgemeine Innere Medizin leitete. Während dieser Zeit war er als Kliniker und klinischer Forscher tätig und engagierte sich für die Reform des Medizinstudiums. Bis Ende 2024 hat Arnaud Perrier noch seine aktuelle Position als ärztlicher Direktor des HUG inne, bevor er per 1. Januar 2025 das SAMW-Präsidium übernimmt. Auf unserer Website erfahren Sie die aktuelle Zusammensetzung unseres Vorstands.
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11.06.2024
SAMW-Richtlinien in Anwendung: Fragen rund um Urteilsfähigkeit
Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW bieten theoretische Grundlagen und praktische Hilfestellungen zu ethisch herausfordernden Situationen im medizinischen Alltag. In der Zeitschrift «Primary and Hospital Care» werden die SAMW-Richtlinien anhand konkreter Praxisbeispiele veranschaulicht. Der aktuellste Beitrag zum Thema Urteilsfähigkeit ist nun auf unserer Website verfügbar.
Medizin-ethische Richtlinien brauchen den Praxistest. Dabei sind nicht nur eigene Erfahrungen von Bedeutung, sondern auch jene von Berufskolleginnen und -kollegen. Aus diesem Grund veröffentlicht «Primary and Hospital Care» seit 2018 im Rahmen einer losen Serie Fallbeispiele, in denen SAMW-Richtlinien zur Anwendung kommen. Bisherige Themen waren u. a. Palliative Care, Zwangsmassnahmen und die medizinische Betreuung von Menschen mit Demenz. Den aktuellen Artikel zur Urteilsfähigkeit können Sie hier herunterladen, alle anderen Beispiele finden Sie auf unserer Website.
Artikel herunterladen (PDF)
Akademie
10.06.2024
RNA-Technologien: Wirkmechanismen und Anwendungen
Ribonukleinsäuren (RNA) spielen eine essenzielle Rolle in sämtlichen Zellen aller Organismen. Die Covid-19-Pandemie hat RNAs in Form von Impfstoffen ins öffentliche Scheinwerferlicht gerückt: Weniger als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie standen in den meisten westlichen Ländern mRNA-Impfstoffe gegen Sars-CoV-2 zur Verfügung. Ein von der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) veröffentlichter Bericht stellt Impfungen und weitere RNA-Technologien vor.
Der Bericht hat das Ziel, einen technisch-naturwissenschaftlichen Überblick über die verschiedenen aktuell relevanten RNA-Technologien zu verschaffen. Er liefert Informationen zu den Wirkmechanismen der RNA-basierten Ansätze, ihren Anwendungsfeldern und ihrem Entwicklungsstand. Der Bericht soll dazu dienen, Nutzen, Risiken und Grenzen der verschiedenen RNA-Technologien und ihrer Produkte einzuschätzen und zu diskutieren. Zudem soll er die rechtliche Einordnung von RNA-Produkten unterstützen.
Bericht herunterladen (PDF)
Agenda
06.06.2024
Wie gelingt die Dekarbonisierung des Gesundheitssystems?
Am Donnerstag, 5. September 2024, organisiert das ETHICH-Konsortium für nachhaltige Gesundheit und den ökologischen Wandel des Gesundheitssystems im Biozentrum Basel ein nationales Forum. Dieses soll den Austausch fortsetzen und verstärken, der letztes Jahr am SAMW-Forum lanciert wurde.
Die Veranstaltung legt den Fokus auf die im vergangenen Jahr gemachten Erfahrungen. Dabei werden u. a. die Indikatoren diskutiert, mit denen die positive Wirkung der verschiedenen Projekte auf das Gesundheitssystem geprüft werden kann. Möchten Sie am Forum einen aktiven Beitrag leisten? Dann bewerben Sie sich bis am 30. Juni 2024 mit einem Abstract. Gefragt sind Ergebnisse aus einem bereits am Forum 2023 vorgestellten Projekt oder neue Ideen, die einen oder mehrere im SAMW-Positionspapier enthaltene Vorschläge aufnehmen.
Positionspapier (PDF)
Akademie
30.05.2024
Jahresbericht 2023 der Akademien der Wissenschaften Schweiz
Im Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) blickt die SAMW als eines von sechs Mitgliedern auf ein vielfältiges Berichtsjahr zurück. Im Fokus stehen Querschnittsthemen wie die akademische Freiheit, der Dialog mit der Politik oder der wissenschaftliche Nachwuchs repräsentiert durch die Junge Akademie Schweiz.
Der Jahresbericht a+ stellt zudem jedes Verbundsmitglied mit einem spezifischen Projekt oder Engagement vor. Das «SAMW-Gesicht 2023» ist der Intensivmediziner Miodrag Filipovic. Lesen Sie auf den Seiten 12 und 13, weshalb er als SAMW-Vorstandmitglied u. a. das Projekt Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) vorantreibt und sich dafür einsetzt, das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft zu stärken.
Jahresbericht a+ 2023 (PDF)
Agenda
27.05.2024
Biomedizinische Bibliotheken: Fachaustausch zu Systematic Reviews
Die von der SAMW betreute Kommission «Biomedizinische Bibliotheken» lädt zu einem Netzwerkanlass ein. Der «Austausch zwischen Experten für Systematic Reviews» findet am Dienstag, 27. August 2024, in Basel statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind bis zum 21. Juni 2024 erwünscht.
Der Anlass bietet Expertinnen und Experten für Systematic Reviews aus verschiedenen Institutionen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Nach kurzen Inputreferaten wird im Rahmen eines «World Café» über verschiedene Aspekte von Systematic Reviews Services diskutiert. Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt. Detaillierte Informationen finden Sie im Programm.
Programm (PDF)
Akademie
23.05.2024
Stellungnahme zu einem Bundesgesetz über die Gesundheit
Anfang Juni entscheidet das Stimmvolk über zwei Vorlagen zu den Gesundheitskosten. Unabhängig vom Ergebnis bleiben grosse Herausforderungen ungelöst: alternde Bevölkerung, Fachkräftemangel, elektronisches Patientendossier etc. Für nachhaltige Lösungen und eine wirksame Steuerung des Gesundheitssystems schlägt die SAMW gestützt auf eine wissenschaftliche Analyse einen Verfassungsartikel und ein Bundesgesetz über die Gesundheit vor.
Gesundheit muss als ganzheitliches Konzept im Sinne von «One Health» an der Schnittstelle von Mensch, Tier und Umwelt verstanden werden. Dazu braucht es Bestrebungen nach «Gesundheit in allen Politikbereichen». In ihrer Stellungnahme unterstützt die SAMW deshalb die Idee eines Bundesgesetzes über die Gesundheit. Darüber hinaus schlägt sie vor, Gesundheit in der Verfassung zu verankern. Den konkreten Vorschlag für einen solchen Verfassungsartikel finden Sie in der Stellungnahme (pdf), weitere Dokumente und Hintergründe sind auf unserer Website verfügbar.
Stellungnahme herunterladen (PDF)
SPHN
06.05.2024
SPHN: Kontinuität trotz Wechsel in der Leitung des DCC
Nach 5 Jahren als Direktorin des SPHN Data Coordination Center (DCC) und Gruppenleiterin der Personalisierten Gesundheitsinformatik am SIB Schweizerischen Institut für Bioinformatik wechselt Katrin Crameri am 1. Juni 2024 zum Bund. Sie übernimmt u. a. die fachliche Leitung des DigiSanté-Programms zur Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen. Thomas Geiger, Geschäftsführer von SPHN, wird ad interim die Aktivitäten des DCC leiten.
In ihrer neuen Position hat Katrin Crameri auch eine Brückenfunktion inne: Es gibt zahlreiche Schnittstellen und potentielle Synergien zwischen dem SPHN-DCC und DigiSanté, und die Beziehungen zur Abteilung Digitale Transformation beim BAG können weiter gestärkt werden. Dank Thomas Geiger, seit 2021 Geschäftsführer des SPHN Management Office, ist auch innerhalb SPHN für Kontinuität gesorgt. Sein umfassendes Verständnis und die starken Beziehungen zum DCC-Team und den Netzwerkpartnern werden einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Mehr Informationen finden Sie auf der SPHN-Website.
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02.05.2024
SPHN und PHRT laden zum Symposium «Data for Health» ein
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) und die Personalized Health and Related Technologies (PHRT)-Initiative des ETH-Bereichs organisieren gemeinsam das Symposium «Data for Health». Der ganztägige Anlass findet am 31. Oktober 2024 in Bern statt und hat zum Ziel, die Ergebnisse der beiden Initiativen zu präsentieren und über das künftige Datenökosystem für die Schweizer Gesundheitsforschung zu diskutieren. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Während acht Jahren haben SPHN und PHRT gemeinsam wichtige Grundlagen zur Förderung der personalisierten Gesundheitsforschung und -versorgung in der Schweiz geschaffen. Am Symposium blicken sie nicht nur zurück, sondern auch voraus. Besonderes Augenmerk wird auf die Schnittstellen zum Programm DigiSanté und der Nationalen Strategie für Open Research Data gelegt. Unter den namhaften Referentinnen ist Prof. Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, zu hören. Detaillierte Informationen finden Sie auf der SPHN-Website.
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26.04.2024
Call: Nationaler Preis für Open Research Data
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz schreiben zum zweiten Mal den Nationalen Preis für Open Research Data (ORD-Preis) aus. Er ist Bestandteil des Aktionsplans «Open Research Data», den die Akademien im Rahmen der Nationalen Strategie umsetzen. Der Preis zeichnet Forschende für innovative Praktiken im Bereich ORD aus und soll beitragen, den Wandel zu offenen Forschungspraktiken voranzutreiben.
Offene Forschungsdaten fördern die Transparenz, die Reproduzierbarkeit und die Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Zudem erlauben sie der Gesellschaft, von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu profitieren. Informationen zum ORD-Preis, zu den Teilnahmebedingungen sowie das Formular für Bewerbungen finden Sie auf der Website der Akademien. Bewerbungen sind bis zum 31. Juli 2024 möglich.
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23.04.2024
Unverzichtbare Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation
Der Bundesrat hat Anfang März die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) in den Jahren 2025–2028 ans Parlament überwiesen. Damit legt er die Ziele und Mittel für die Institutionen der Forschungs- und Innovationsförderung fest. Erstmals seit den 1990er-Jahren werden weniger Mittel zugesprochen als im Vorjahr. Auch die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) sind betroffen: Ihnen drohen Kürzungen von durchschnittlich 6,8 Mio. CHF pro Jahr.
Gemeinsam mit seinen BFI-Partnern hat a+ gestern gegenüber den Medien dargelegt, wie die rückläufige Investitionspolitik die Entwicklung des Wissensplatzes Schweiz zu beeinträchtigen droht. Die Akademien, darunter die SAMW, sind in den Jahren 2025–2028 mit einer Finanzierungslücke von über 27 Mio. CHF konfrontiert. Zudem sollen die Akademien zusätzliche Projekte aus dem Grundauftrag finanzieren – obwohl das Budget dafür bereits für 2024 gekürzt wurde. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von a+.
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16.04.2024
Symposium «Governing by Values»: Medizin-ethische Richtlinien im Wandel
Die medizin-ethischen Richtlinien der SAMW stehen im Spannungsfeld von Medizin, Ethik, Recht und Gesundheitspolitik. Gemeinsam mit der Universität Bern organisiert die Akademie ein Symposium zur Bedeutung, Legitimation und Weiterentwicklung der Richtlinien. Diskutieren Sie mit: am Dienstag, 3. September 2024, im Eventforum Bern. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Wer soll und darf in der Schweiz medizin-ethische Richtlinien erstellen? Mit welcher Wirkung und Verbindlichkeit? Diesen Fragen gehen wir am Symposium auf den Grund. Ausgangspunkt ist das von der Universität verantwortete SNF-Projekt «Governing by Values», das die Geschichte der SAMW-Richtlinien historisch und juristisch untersucht hat. Neben der Präsentation der Forschungsergebnisse stehen die heutige Relevanz und der Nutzen der Richtlinien im Fokus. Das Symposium soll einen Beitrag leisten zu einer transparenten und praxisrelevanten Weiterentwicklung.
Programm herunterladen (PDF)
SPHN
15.04.2024
Swiss Personalized Health Network: Short Report 2023
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) koordiniert schweizweit den Aufbau einer Infrastruktur für die verantwortungsvolle Nutzung und effiziente Weiterverwendung von gesundheitsrelevanten Daten. Der Short Report 2023 gibt einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der SPHN Initiative im vergangenem Jahr und die dabei erzielten Fortschritte.
Im Jahr 2023 veröffentlichte das SPHN National Steering Board seinen Bericht über die Verstetigung der SPHN-Infrastrukturen ab 2025. Die BFI-Botschaft 2025–2028 sieht das SPHN-DCC dann als nationales Koordinations- und Kompetenzzentrum im Bereich der Gesundheitsdaten vor. Wie die Operationalisierung in einem finanziell herausfordernden Umfeld gelingen kann, war im vergangenen Jahr ein zentrales Anliegen und bleibt es auch im laufenden Jahr. Mehr Informationen über SPHN und frühere Publikationen finden Sie auf unserer Themenseite.
SPHN Short Report 2023 (PDF)
Projekte
10.04.2024
smarter medicine: Zweite Top-5-Liste für die Anästhesiologie
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im April 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Perioperative Medizin (SSAPM) ihre zweite Liste veröffentlicht.
Die Liste enthält zusätzliche Empfehlungen für die Anästhesiologie und die perioperative Medizin. Damit stellt die SSAPM den Fachkräften insgesamt zehn Empfehlungen zur Verfügung, um die zunehmend kranken, komplexen und polymorbiden Patientinnen und Patienten im perioperativen Prozess optimal und effektiv zu betreuen. Sie können die neue Top-5-Liste «Anästhesiologie und Perioperative Medizin» hier herunterladen. Die erste Liste der SSAPM, mehr Informationen zur Initiative und die Listen weiterer Fachgesellschaften finden Sie auf der Website von «smarter medicine».
Top-5-Liste SSAPM herunterladen (PDF)
Förderung
09.04.2024
Young Talents in Clinical Research: Ausschreibung 2024
Mit dem Förderprogramm «Young Talents in Clinical Research» (YTCR) ermöglichen die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung und die SAMW jungen interessierten Ärztinnen und Ärzten eine erste Forschungserfahrung. 2024 stehen erneut 1 Million CHF zur Verfügung, um Nachwuchskräften «protected research time» bzw. die Durchführung eines eigenen Forschungsprojekts zu finanzieren. Eingabefrist für Gesuche ist am 30. Juni 2024.
Mit den beiden Instrumenten «beginner grants» und «project grants» ermöglicht das YTCR-Programm eine zweistufige Unterstützung für Mediziner:innen, die ergänzend zur klinischen Tätigkeit erste Erfahrungen in der Forschung sammeln möchten. Gesuche müssen auf Englisch verfasst sein und online registriert werden. Detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen, zur Gesuchseingabe und zum Evaluationsverfahren finden Sie im Reglement, auf unserer Webseite und in den FAQ.
Reglement herunterladen (PDF)
Akademie
26.03.2024
Der SAMW Jahresbericht 2023 ist online
Das SAMW-Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des Mottos «Für die Wissenschaft, die Medizin und die Gesellschaft». Verschiedene Aktivitäten wurden weitergeführt, Kooperationen gefestigt und teilweise neu ausgerichtet. Auch etwas zu feiern hat es gegeben: 80 Jahre SAMW – santé!
Der Rückblick bleibt das Herzstück des Online-Jahresberichts und vermittelt eine rasche Übersicht über unsere Aktivitäten im Laufe des Berichtsjahres. Die Kästchen in den Farben der Ressorts zeigen einen bunten Strauss an Aktivitäten, der von unserem vielfältigen Engagement für die Wissenschaft, die Medizin und die Gesellschaft zeugt. Scrollen Sie sich noch einmal durch das vielfältige Jahr 2023 und freuen Sie sich über einen bekannten Meilenstein oder entdecken Sie Neues. Ein PDF des Berichts steht wiederum zur Verfügung, wenn Sie lieber drucken statt scrollen.
Jahresbericht herunterladen (PDF)
Akademie
21.03.2024
Revision des Epidemiengesetzes: die SAMW nimmt Stellung
Der Bundesrat möchte die Rahmenbedingungen für die Bewältigung künftiger Pandemien verbessern. Zu diesem Zweck hat er die Vernehmlassung zur Revision des Epidemiengesetzes (EpG) lanciert. An seiner Sitzung vom 18. März 2024 hat der SAMW-Vorstand eine Stellungnahme verabschiedet. Er befürwortet den neuen Text grundsätzlich, regt aber einige Punkte zur Anpassung an.
Die SAMW begrüsst insbesondere die Berücksichtigung der Lehren aus der Covid-19-Pandemie, die Anerkennung des «One Health»-Prinzips, die Stärkung der Prävention und die Erkenntnis, in die Pandemievorsorge zu investieren. Sie identifiziert aber auch Lücken, darunter die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Zugang zu Gesundheitsdaten und die Notwendigkeit einer besseren Integration der Grundversorgung. Die detaillierte Stellungnahme finden Sie hier als Download und im Menü Publikationen.
Stellungnahme herunterladen (PDF)
Publikationen
19.03.2024
Potenzial und Grenzen der künstlichen Intelligenz in der Medizin
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute in aller Munde. Zu diesem sprunghaften Anstieg des Interesses haben die beispiellosen Fortschritte der Technologie und ihres Aushängeschilds ChatGPT beigetragen. Wie gross ist das Potenzial von KI in der Medizin? Antworten für die Onkologie bietet der Schwerpunkt im SAMW Bulletin 1/2024 von Andreas Wicki, Professor für Onkologie an der Universität Zürich.
Es gibt Gebiete in der Medizin, in denen der Bedarf nach Unterstützung bei der Datenverarbeitung mittels KI sehr gross und nicht mit menschlicher Arbeitskraft zu bewältigen ist. Dazu gehört die Onkologie. In seinem Beitrag beleuchtet Andreas Wicki insbesondere den Nutzen von KI-Anwendungen in Tumorboards auf der Suche nach dem passenden Therapieentscheid. Auch der Artikel von SPHN ist dem Thema KI gewidmet. Zudem finden Sie wie immer Neuigkeiten aus den Ressorts Ethik, Förderung und Projekte.
Bulletin 1/2024 (PDF)
Ethik
19.03.2024
Die SAMW nimmt Stellung zum revidierten Ausländer- und Integrationsgesetz
Im Rahmen einer Revision des Ausländer- und Integrationsgesetzes soll im Art. 71b das Arztgeheimnis bei zwangsweisen Rückführungen aufgehoben werden. Die SAMW kritisiert dies in ihrer Stellungnahme scharf und lehnt die neue Formulierung ab. Sie hat in den letzten Jahren zu einer Lösung beigetragen, damit die Weitergabe medizinischer Daten im Ausschaffungsvollzug unter Wahrung des Arztgeheimnisses möglich ist.
Das Berufsgeheimnis ist entscheidend für das Vertrauensverhältnis zwischen Arztperson und Patient:in und dient dem Schutz der Privatsphäre. Es darf nur durchbrochen werden, wenn gesetzlich verankerte Rechtfertigungsgründe gegeben sind. Der Schutz der genannten hohen Werte verlangt dafür triftige Gründe. Im Fall der zwangsweisen Rückführung hält die SAMW – zusammen mit der FMH und der Konferenz der Gefängnisärzte – fest, dass solche Gründe nicht vorliegen. In ihrer Stellungnahme begründet sie dies differenziert. Mit dem jüngst überarbeiteten «Ärztlichen Bericht im Rückkehrbereich» ist ein Instrument zum Informationstransfer unter Wahrung des Arztgeheimnisses vorhanden.
Stellungnahme der SAMW (PDF)
SPHN
14.03.2024
SPHN: Engpässe beim Austausch von Gesundheitsdaten
Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) hat wichtige Grundlagen geschaffen, um eine verantwortungsvolle Nutzung von Gesundheitsdaten in der Forschung zu ermöglichen und zu fördern. Allerdings zeigen sich beim Austausch von Gesundheitsdaten immer wieder Hürden und Engpässe. Eine kürzlich veröffentlichte Studie bringt neue Erkenntnisse.
Die Studie beleuchtet neben den technischen Aspekten auch rechtliche und ethische Herausforderungen, die sich beim Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten stellen. Sie kommt zum Schluss, dass zur Erleichterung des Zugangs und des Austauschs von Daten in der Schweiz vor allem weitere rechtliche Abklärungen, Ausbildung und Investitionen in nachhaltige Infrastrukturen nötig sind. Sie können den Artikel aus dem Swiss Medical Weekly hier herunterladen.
Zum Artikel (PDF)
Projekte
13.03.2024
smarter medicine: Top-5-Liste für Palliativmedizin veröffentlicht
Die Initiative «smarter medicine» publiziert in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin eine weitere Top-5-Liste. Getreu dem Motto «Weniger ist manchmal mehr» sind darin fünf unnötige Behandlungen sowie Abklärungsschritte aufgeführt, auf die im Gebiet der Palliativmedizin verzichtet werden kann.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Sie können die Top-5-Liste «Palliativmedizin» hier herunterladen. Mehr Informationen zur Initiative und die Listen weiterer Fachgesellschaften finden Sie auf der Website von «smarter medicine».
Top-5-Liste für Palliativmedizin (PDF)
Projekte
06.03.2024
smarter medicine: Top-5-Liste für die Onkologie publiziert
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im März 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) ihre Liste veröffentlicht.
In Zusammenarbeit mit smarter medicine haben andere Schweizer Fachgesellschaften (Chirurgie und Radioonkologie) bereits Empfehlungen über Tumortherapien aus ihren jeweiligen Fachgebieten publiziert. Nun rät die SGMO in bestimmten Situationen von Behandlungen und Bildgebungen ab wegen mangelndem klinischen Nutzen. Sie können die Top-5-Liste «Medizinische Onkologie» hier herunterladen. Mehr Informationen zur Initiative und die Listen weiterer Fachgesellschaften finden Sie auf der Website von «smarter medicine».
Top-5-Liste für Medizinische Onkologie (PDF)
Förderung
05.03.2024
Ausschreibung KZS-Fonds: Seed Grants für Nachwuchsforschende
Für die Ausschreibung aus dem Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds (KZS-Fonds) stehen dieses Jahr erneut 250’000 CHF zur Verfügung. Mit KZS Seed Grants werden Junior-Forschende in biomedizinischer Ethik unterstützt, die ein eigenständiges Forschungsprojekt durchführen wollen. Eingabefrist für Gesuche ist am 1. Mai 2024.
Pro KZS Seed Grant können bis zu 80’000 CHF für eine maximale Laufzeit von 18 Monaten zugesprochen werden. Die Beiträge ermöglichen eine innovative Forschungsidee zu erkunden, ein kleines, unabhängiges Pilotprojekt zu realisieren und/oder einen Projektantrag zu erstellen, der anschliessend bei einer grösseren Förderinstitution eingereicht wird. Details zu den Teilnahmebedingungen und zur Gesuchseingabe finden Sie auf unserer Website.
Zur WebsiteEthik
27.02.2024
Gesundheitliche Vorausplanung: Logo, Jahresbericht und neue Teilprojekte
Damit Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) nicht nur in der Theorie behandelt, sondern auch in den Köpfen verankert wird, hat das Projekt ein Logo erhalten. Es steht für das gemeinsame Ziel der nationalen Arbeitsgruppe, GVP in der Schweiz weiter zu etablieren und alltäglich zu machen. Zudem laufen in Teilprojekten vertiefende Arbeiten zu Empfehlungen aus der 2023 veröffentlichten Roadmap.
Ein momentaner Schwerpunkt ist GVP bei Menschen in Alters- und Pflegeheimen. Mit einer nationalen Umfrage soll der aktuelle Stand der GVP in den Heimen erhoben werden. Basierend auf den Ergebnissen werden praxistaugliche Lösungen entwickelt, um GVP in diesem Setting zu verbessern. Informationen zu weiteren Aktivitäten und Projekten der Arbeitsgruppe GVP bietet der Jahresbericht 2023.
Jahresbericht herunterladen (PDF)
Projekte
21.02.2024
Bundesgesetz über die Gesundheit: wissenschaftliche Analyse von Unisanté
Die SAMW setzt sich seit Jahren mit Fragen zur Nachhaltigkeit des Schweizer Gesundheitssystems auseinander. In diesem Rahmen hat sie Unisanté Lausanne beauftragt, die Steuerung des Gesundheitssystems zu analysieren und die Bedeutung eines Bundesgesetzes über die Gesundheit wissenschaftlich zu beleuchten. Unisanté hat den Bericht heute veröffentlicht. Die SAMW wird diese Ergebnisse und Empfehlungen prüfen und eine Stellungnahme dazu erarbeiten.
Aktuell wird das Schweizer Gesundheitssystem auf Bundesebene hauptsächlich über das Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) gesteuert. Eine umfassende Gesundheitspolitik sollte jedoch weit darüber hinausgehen. Der Bericht von Unisanté beschreibt ein zwar leistungsstarkes, aber schlecht an die künftigen Herausforderungen angepasstes Gesundheitssystem. Gründe sind eine fragmentierte Sicht der Gesundheit, eine zu komplexe Steuerung und verflochtene Verantwortlichkeiten. Der Bericht ist auf Französisch verfasst und wird im Sommer, zusammen mit der Stellungnahme der SAMW, auch auf Deutsch veröffentlicht.
Bericht auf Französisch (PDF)
SPHN
16.02.2024
SPHN im Fokus des Podcast «health terminal» #29
Der Podcast «health terminal» bringt vielfältige Themen rund um die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens auf den Punkt. In Folge 29 steht das Swiss Personalized Health Network (SPHN) im Fokus. Im Doppel-Interview erfahren Sie, warum es eine so grosse Herausforderung ist, Gesundheitsdaten für die Forschung nutzbar zu machen.
Thomas Geiger, Geschäftsführer SPHN, und Katrin Crameri, Direktorin des SPHN-Datenkoordinationszentrums, beschreiben im Gespräch, was SPHN bislang erreicht hat – und was es noch zu tun gibt. Sie erklären, weshalb der Aufbau nachhaltiger nationaler Infrastrukturen für Forschung in der Schweiz manchmal schwierig ist, und wie herausfordernd es bleibt, eine langfristige Finanzierung zu finden. Details hören Sie direkt bei «health terminal».
Zur WebsiteProjekte
14.02.2024
Aktualisierte Empfehlungen für gesundheitsbezogene Register
Gesundheitsbezogene Register sind ein massgeblicher Bestandteil der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung: Sie tragen zur Transparenz und Vergleichbarkeit medizinischer Leistungen bei, sind Grundlage für die klinische und epidemiologische Forschung und liefern wichtige Daten für die Gesundheitspolitik. Die Register-Empfehlungen von 2019 wurden aktualisiert.
Aufgrund der per 1. September 2023 in Kraft gesetzten bundesrechtlichen Datenschutzbestimmungen haben die Herausgeberorganisationen, darunter die SAMW, die «Empfehlungen zum Aufbau und Betrieb von gesundheitsbezogenen Registern» überarbeitet. Die aktualisierte Version 2.1 und die dazugehörige Checkliste finden Sie auf der Webseite des ANQ.
Zur WebsiteAkademie
08.02.2024
Die SAMW sucht Verstärkung für das Generalsekretariat
Das Generalsekretariat der SAMW braucht ab dem 15. April 2024 eine studentische Hilfskraft für vielfältige administrative Arbeiten: Versand von Publikationen, Aktualisierung der Datenbank, Bearbeitung von Gesuchen im Ressort Förderung etc. Das Pensum beträgt ca. 15 Stunden pro Woche und die Anstellung ist längerfristig gewünscht. Wir freuen uns auf Bewerbungen bis Donnerstag, 29. Februar 2024.
Wir suchen eine vertrauenswürdige, flexible Person, die gerne in einem dynamischen Umfeld arbeitet. Die Studienrichtung spielt keine Rolle; Deutsch als Muttersprache und gute Kenntnisse in Französisch und Englisch sind erwünscht. Alle Details zur Stelle und den Kontakt für Ihre Bewerbung finden Sie in der untenstehenden Stellenausschreibung. Ein Bild von unserem kleinen Team können Sie sich auf unserer Website im Menü Porträt machen.
Stellenausschreibung (PDF)
Projekte
31.01.2024
smarter medicine: Zweite Top-5-Liste für Pädiatrie veröffentlicht
Die Initiative «smarter medicine» ist Anfang Jahr im Aufwind: Nach der Top-5-Liste für Angiologie publiziert pädiatrie schweiz eine weitere Liste, bereits die zweite für diesen Fachbereich. Diese konzentriert sich auf Untersuchungen bei Kindern, auf die in Anbetracht des Risikos einer Überbehandlung und zusätzlicher Kosten ohne nachgewiesenen Nutzen verzichtet werden sollten.
Der Verein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland» dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Sie können die Top-5-Liste «Pädiatrie» hier herunterladen. Mehr Informationen zur Initiative und die Listen weiterer Fachgesellschaften finden Sie auf der Website von «smarter medicine».
Top-5-Liste für Pädiatrie (PDF)
Förderung
30.01.2024
Stern-Gattiker-Preis 2024 für weibliche Vorbilder in der akademischen Medizin
Die SAMW schreibt zum vierten Mal den Stern-Gattiker-Preis aus. Er ist mit 15'000 Franken dotiert und würdigt Frauen in der akademischen Medizin. Durch deren Vorbildfunktion soll gezielt der weibliche Nachwuchs für eine derartige Karriere motiviert werden. Nominationen sind bis zum 21. März 2024 möglich.
Mit dem Stern-Gattiker-Preis zeichnet die SAMW alle zwei Jahre eine Ärztin aus, die innerhalb der letzten zehn Jahre habilitierte, die in einem Spitalumfeld eine Festanstellung innehat und sich auf unterschiedliche, jeweils zu begründende Art als «role model» eignet. Dazu gehören z. B. die Nähe zum medizinischen Nachwuchs und das Engagement für die Chancengleichheit. Detaillierte Informationen für Nominationen finden Sie auf unserer Website und in der Synopsis sind die bisherigen Preisträgerinnen aufgeführt.
Synopsis herunterladen (PDF)
Projekte
24.01.2024
smarter medicine: Schweizerische Gesellschaft für Angiologie publiziert Top-5-Liste
Der Trägerverein «smarter medicine – Choosing Wisely Switzerland», dessen Trägerschaft die SAMW angehört, setzt sich für die optimale Gesundheitsversorgung in der Schweiz ein. Er fördert die Erarbeitung von Top-5-Listen, womit Fachgesellschaften Interventionen bestimmen, die ganz zu vermeiden oder nur unter bestimmten Bedingungen anzuwenden sind. Im Januar 2024 hat die Schweizerische Gesellschaft für Angiologie (SGA) ihre Liste veröffentlicht.
Die Angiologie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Vorsorge von Erkrankungen der Blutgefässe, beispielsweise Durchblutungsstörungen. Die Top-5-Liste benennt unnötige oder unzweckmässige Behandlungen und Abklärungsschritte, auf die künftig verzichtet werden sollte. Sie können die Top-5-Liste «Angiologie» hier herunterladen. Mehr Informationen zur Initiative und die Listen weiterer Fachgesellschaften finden Sie auf der Website von «smarter medicine».
Top-5-Liste für Angiologie (PDF)
Akademie
22.01.2024
Junge Akademie Schweiz: Jetzt Mitglied werden
Nachwuchsforschende aus allen Gebieten der Wissenschaft finden in der Jungen Akademie Schweiz (JAS) ein inspirierendes Netzwerk für inter- und transdisziplinäre Begegnungen. Mit der aktuellen Ausschreibung besteht erneut die Möglichkeit, sich für eine fünfjährige JAS-Mitgliedschaft zu bewerben. Eingaben sind bis am 29. Februar 2024 möglich.
Die Junge Akademie Schweiz besteht aus 25 bis 30 Mitgliedern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Hochschulen. Sie gelten als junge Stimme der Akademien der Wissenschaften Schweiz und vertreten spezifische Anliegen ihrer Generation. Haben Sie Interesse, sich aktiv im grössten wissenschaftlichen Netzwerk der Schweiz zu engagieren? Neue Mitglieder aus dem Bereich der medizinischen Wissenschaften sind willkommen. Alle Informationen zum Bewerbungsprozedere finden Sie auf der JAS-Website.
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19.01.2024
Gesundheitsdaten: Ausschreibung für Projektskizzen
TA-SWISS, Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung und Mitglied der Akademien der Wissenschaften Schweiz, schreibt eine interdisziplinäre Studie zu Gesundheitsdaten aus. Das Ziel ist, Chancen und Risiken der Nutzung der Daten für Früherkennung, Prävention und Forschung abzuschätzen. Projektskizzen können bis am 28. März 2024 eingereicht werden.
Die Ausschreibung findet in einem zweistufigen Verfahren statt: Im ersten Schritt sind Projektskizzen gefragt, die den vorgesehenen Inhalt der Studie und das geplante Vorgehen umschreiben. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website von TA-SWISS und in der Ausschreibungsunterlagen.
Unterlagen herunterladen (PDF)
Ethik
16.01.2024
Stellungnahme der Nationalen Ethikkommission zu den «schwarzen Listen»
Die steigenden Gesundheitskosten sind für viele Menschen belastend. Über 160’000 Versicherte kommen ihrer Zahlungspflicht gegenüber Krankenkassen gar nicht mehr nach. Seit 2012 haben Kantone die Möglichkeit, diese Personen auf «schwarze Listen» zu setzen und ihnen nur noch Notfallbehandlungen zu vergüten. Diese Regelung wirft rechtliche, ethische und gesundheitspolitische Fragen auf. Die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) hat dazu eine Stellungnahme veröffentlicht.
Die Zentrale Ethikkommission (ZEK) der SAMW, die bereits 2020 eine kritische Stellungnahme zu den «schwarzen Listen» veröffentlicht hat, begrüsst diese vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema. In der heute veröffentlichten Stellungnahme analysiert die NEK die Voraussetzungen, Ziele und Wirkungen dieses Instruments sorgfältig. Sie kommt zum Schluss, dass die «schwarzen Listen» nicht grundsätzlich gegen das Völker- und Verfassungsrecht verstossen, sie lehnt aber u. a. aus gerechtigkeits- und standesethischer Sicht ein Festhalten an den «schwarzen Listen» ab. Details finden Sie im Dokument und auf unserer Themenseite.
Stellungnahme der NEK (PDF)
Ethik
12.01.2024
Die Bedeutung der SAMW-Richtlinien im Standesrecht
Die Funktion der medizin-ethischen Richtlinien der SAMW als normsetzende Texte wird in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit immer wieder kritisch diskutiert. Ein umstrittenes Beispiel sind die Richtlinien zum Umgang mit Sterben und Tod. Dazu hat die Schweizerische Ärztezeitung in der ersten Ausgabe 2024 einen Beitrag veröffentlicht, der hiermit zur Lektüre empfohlen sei.
Das Interview mit Prof. Thomas Gächter, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, klärt Fragen zur Legitimation von FMH-Standesrecht und von medizin-ethischen Richtlinien der SAMW, zu deren Verhältnis zum staatlichen Recht und ihrer Vermittlungsfunktion im Medizinrecht. Eine der Konklusionen lautet, dass diese privatrechtlich gesetzten Normen neben und ergänzend zum staatlichen Recht bestehen können, indem sie Ärztinnen und Ärzten ethisch und fachlich fundierte Massstäbe zur Verfügung stellen.
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02.01.2024
Der neue Präsident von a+ im Gespräch
Ab diesem Jahr haben die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) einen neuen Präsidenten: Yves Flückiger tritt die Nachfolge von Marcel Tanner an, der das Amt nach über drei Jahren weitergibt. Im Interview mit dem Forschungsmagazin «Horizonte» erklärt Flückiger: «Mein Hauptziel wird sein, ein Klima des Vertrauens zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schaffen.»
Der bisherige Rektor der Universität Genf spricht in diesem Interview auch über den Zustand der Wissenschaft in der Schweiz, die Beziehungen zu Europa und die Arbeitsbedingungen an den Hochschulen. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 34 und 35 des Forschungsmagazins «Horizonte» Nr. 139.
Horizonte Nr. 139 herunterladen (PDF)