Die nationale Koordinationsplattform Klinische Forschung (CPCR) wurde Ende 2021 im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) von der SAMW ins Leben gerufen und hat zum Ziel, die institutionelle Zusammenarbeit zwischen den akademischen Akteuren der klinischen Forschung zu stärken. Nach einer Konsultation der Mitglieder am Ende der Pilotphase hat das SBFI der SAMW ein neues Mandat für die Fortsetzung der Arbeiten für die Periode 2025–2028 erteilt.
Die CPCR hat zum Ziel, einen kontinuierlichen institutionalisierten Dialog zwischen den wichtigsten akademischen Akteuren der klinischen Forschung im weiteren Sinne, einschliesslich der Public-Health-Forschung und der datengestützten Forschung, zu etablieren. Die Plattform definiert die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der im White Paper Clinical Research der SAMW von 2021 identifizierten Massnahmen und bietet einen gemeinsamen Raum, um die Verantwortlichkeiten ihrer Mitglieder zu präzisieren. Sie berücksichtigt dabei die jeweiligen Leistungsvereinbarungen und Mandate des Bundes und orientiert sich an internationalen Best Practices.
Ohne die Funktion eines strategischen Steuerungsorgans auszuüben, bietet die CPCR eine Plattform, um ein gemeinsames Verständnis für die drängenden Herausforderungen der klinischen Forschung zu entwickeln und Empfehlungen für ihre Mitglieder, für Entscheidungsträger und Bundesbehörden zu erarbeiten. Darüber hinaus strebt sie in dieser zweiten Phase die Veröffentlichung von Stellungnahmen bei Vernehmlassungen an, um eine konsolidierte Stimme der akademischen Partner zu repräsentieren.
Gemeinsame Prioritäten für den Zeitraum 2025–2028
Zu den thematischen Prioritäten der CPCR gehören:
- Fortsetzung von Kooperationsprojekten und die Entwicklung von Instrumenten zur Steigerung der Transparenz, Optimierung der Koordination und Ressourcennutzung;
- Unterstützung bei der Ausarbeitung eines nationalen Rahmens für die Beteiligung von Patientinnen, Patienten und der Öffentlichkeit (PPI);
- Verstärkte Abstimmung in ethischen und rechtlichen Fragen, insbesondere im Zusammenhang mit der informierten Einwilligung und der Weiterentwicklung des Rechtsrahmens;
- Rolle als institutionelles Sounding Board in Fragen der Organisation klinischer Forschungsdaten im Zusammenhang mit nationalen Initiativen;
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch gezielte Empfehlungen.
In dieser neuen Phase wird die CPCR für eine bessere Verbreitung von Informationen sorgen und gemeinsam erarbeitete Referenzdokumente und Tools auf dieser Website veröffentlichen.
Als Gastgeberin der CPCR hat die SAMW beschlossen, zusätzliche eigene Mittel zu investieren, um die Plattform noch effektiver zu unterstützen.
Dokumente
Zusammensetzung der CPCR
Prof. Arnaud Perrier, Vessy, SAMW (Präsident)
Prof. Matthias Baumgartner, Zürich, Swiss Personalized Health Network
Prof. Claudio Bassetti, Bern, Collège des Doyens
Christine Bienvenu, Romanel-sur-Morges, Patientenvertreterin
Prof. Lauren Clack, Zürich, Nachwuchsforscherin
Prof. Mirjam Christ-Crain, Basel, Schweizerischer Nationalfonds
Prof. Andreas Gerber-Grote, Winterthur, Fachkonferenz Gesundheit der Fachhochschulen
Dr. Christine Joye, Lausanne, Swiss Biobanking Platform
Prof. Mauro Oddo, Lausanne, unimedsuisse
Prof. Christiane Pauli-Magnus, Basel, Swiss Clinical Trial Organisation
Prof. Miklos Pless, Winterthur, Swiss Cancer Institute (vormals SAKK)
Prof. Nicole Probst-Hensch, Basel, Swiss School of Public Health
Dr. Nicole Schaad, Bern, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (Gast)
Dr. Myriam Tapernoux, Bern, SAMW (ex officio)
Dr. Salome von Greyerz, Bern, Bundesamt für Gesundheit (Gast)
Jennifer Woods, Basel, Patientenvertreterin
ETH-Bereich (vakant)
Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe (neu)
SwissPedNet (neu)