Förderung

04.12.2025

Neues Förderprogramm: Forschung zu Migration und Gesundheit

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Die Stanley Thomas Johnson Stiftung und die SAMW lancieren ein gemeinsames Förderprogramm zum Thema «Forschung zu Migration und Gesundheit». Ziel ist es, eine gerechte Gesundheitsversorgung für vulnerable Migrantinnen und Migranten in der Schweiz zu fördern sowie die Forschungskapazitäten und die Zusammenarbeit zwischen Forschungsgruppen zu stärken.

Obwohl die Schweizer Forschung zu Migration und Gesundheit in den letzten Jahren zugenommen hat, ist sie nach wie vor weitgehend über verschiedene Disziplinen und Institutionen hinweg verstreut. Um dem entgegenzuwirken, stellt die Stanley Thomas Johnson Stiftung 2,7 Millionen CHF über einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Das Programm finanziert Projektbeiträge, die die Zusammenarbeit zwischen Forschungsgruppen und Disziplinen fördern. Vorrang haben Interventionsstudien, die auf eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung abzielen. Die Eingabefrist endet am 1. Juni 2026. Detaillierte Informationen finden Sie auf unserer Webseite.

Reglement des Förderprogramms, auf Englisch (PDF)

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Projekte

03.12.2025

SAMW ist Gründungsmitglied des Swiss PPIE Network

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Am 22. November 2025 ist das Swiss PPIE Network gegründet worden. Der gemeinnützige Verein engagiert sich für die Förderung des Patient and Public Involvement and Engagement (PPIE). Zu den Gründungsmitgliedern zählen individuelle Patientenvertreter:innen und interessierte Bürger:innen sowie institutionelle Mitglieder, darunter auch die SAMW.

Das Swiss PPIE Network verfolgt das Ziel, die Beteiligung und den Einfluss von Patientinnen, Patienten, Angehörigen und Vertreter:innen der Bevölkerung in Gesundheitsversorgung, Forschung, Lehre und Politik zu stärken und nachhaltig zu verankern. Es sollen zudem bestehende Projekte und neue Initiativen gezielt unterstützt werden. Mehr Informationen finden Sie in der Medienmitteilung.

Medienmitteilung herunterladen (PDF)

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Agenda

02.12.2025

Swiss Public Health Conference 2026: Call for Abstracts

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«Public Health und die Schönheit der Komplexität» – so heisst das Motto der Swiss Public Health Conference 2026. Ab sofort können Interessierte aus Forschung, Praxis, Politik oder Betroffenenperspektive ihre Abstracts einreichen. Eingabeschluss ist am 1. Februar 2026.

Komplexität wird häufig als Herausforderung wahrgenommen, stellt im Bereich der öffentlichen Gesundheit allerdings eine Ressource dar: Sie spiegelt die Vielfalt der Lebensrealitäten, Systeme und Perspektiven wider und unterstreicht die Bedeutung des Austauschs zwischen Disziplinen und Sektoren. Die Konferenz, bei der die SAMW als Partnerin mitwirkt, versteht sich als Einladung, neue Fragen zu formulieren. Haben Sie Ideen? Informationen zur Konferenz und zur Ausschreibung finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

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Publikationen

28.11.2025

Durch Gesundheitliche Vorausplanung Selbstbestimmung stärken

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Was passiert, wenn wir durch Unfall oder Krankheit unsere Urteilsfähigkeit verlieren? Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) bedeutet, sich rechtzeitig mit solchen Fragen auseinanderzusetzen, um Selbstbestimmung und Autonomie auch dann zu wahren, wenn man selbst nicht mehr entscheiden kann. Prof. Miodrag Filipovic zeigt im Schwerpunkt des aktuellen SAMW Bulletins, warum GVP weit über die klassische Patientenverfügung hinausgeht.

Das Bulletin 4/2025 informiert ausserdem über verschiedene Neuheiten: die GVP-Broschüre für Alters- und Pflegeheime, die Subkommission «Varianten der Geschlechtsentwicklung» und das Förderprogramm «Migration und Gesundheit». Informationen aus dem SAMW-Senat, SPHN sowie zu den Ergebnissen der Bulletin-Umfrage vervollständigen diese Ausgabe.

SAMW Bulletin 4/2025 (PDF)

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Ethik

27.11.2025

Öffentliche Anhörung: Gesundheitliche Vorausplanung für Notfallsituationen

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In einem medizinischen Notfall muss nicht nur rasch gehandelt, sondern gleichzeitig auch der Patientenwillen berücksichtigt werden, etwa der Wunsch, nicht reanimiert oder nicht ins Spital verlegt zu werden. Um für solche Situationen Klarheit zu schaffen, hat eine nationale Expertengruppe das Konzept «Gesundheitliche Vorausplanung (GVP) für Notfallsituationen» erarbeitet. Dieses steht bis Ende Februar 2026 in der öffentlichen Anhörung.

Das gebräuchlichste GVP-Dokument ist die Patientenverfügung. Einige Vorlagen enthalten eine Zusammenstellung von Handlungsanweisungen für Notfallsituationen. Ist dies nicht der Fall, kann ein separates Formular eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Die nationale Expertengruppe schlägt die Erarbeitung eines schweizweit einheitlichen GVP-Notfallformulars vor und hat zugehörige Empfehlungen in einem Konzept festgehalten. Im Rahmen der öffentlichen Anhörung sind alle interessierten Personen und Institutionen zur Stellungnahme eingeladen. Mehr Informationen und die nötigen Unterlagen finden Sie auf unserer Themenseite.

Konzept herunterladen (DOCX)

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Projekte

20.11.2025

Neues Bundesgesetz über seltene Krankheiten: Vernehmlassungsantwort

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Die Nationale Koordination Seltene Krankheiten (kosek) hat ihre Stellungnahme zum neuen Bundesgesetz über Massnahmen zur Bekämpfung seltener Krankheiten veröffentlicht. Als Gründungsmitglied der kosek unterstützt die SAMW diese. Sie sieht insbesondere die Einrichtung eines Registers und die Gewährung von Finanzhilfen zur Identifizierung und Überprüfung spezialisierter Versorgungsstrukturen vor.

Wie die kosek betrachtet auch die SAMW die lang erwartete Rechtsgrundlage als wichtigen Schritt zur Verbesserung der Versorgung und der Lebensqualität der rund 500'000 betroffenen Menschen in der Schweiz. Bedauerlich ist für die SAMW jedoch, dass Massnahmen zur Schliessung bestehender Versorgungslücken im Gesetz nicht berücksichtigt wurden. Namentlich die Kostenübernahme für meldepflichtige Personen und Institutionen sowie die Finanzierung der Koordinationsleistungen auf Ebene der Spitäler und Netzwerke. Die Vernehmlassungsantwort der kosek können Sie hier herunterladen.

Vernehmlassungsantwort (PDF)

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SPHN

19.11.2025

SPHN-Publikation zur Datenverwaltung der Universitätsspitäler

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Mit dem Ziel, den Datenaustausch im ganzen Land zu fördern, hat das Swiss Personalized Health Network (SPHN) einen Bericht veröffentlicht, der Einblick in die Verwaltung und den Austausch von Gesundheitsdaten an allen fünf Schweizer Universitätsspitälern gibt. Die Analyse zeigt darüber hinaus, wie Anfragen zum Zugang zu Gesundheitsdaten bearbeitet und auf welcher Grundlage Entscheidungen darüber getroffen werden.

In Einrichtungen, die Gesundheitsdaten generieren und verwalten, spielen lokale Datenverwaltungsgremien eine zentrale Rolle, auch wenn es um die Sekundärnutzung von klinischen Routinedaten zu Forschungszwecken geht. Der Bericht «Exploring Data Governance for the Data Sharing at the Swiss University Hospitals» beschreibt Gemeinsamkeiten und Herausforderungen in den Schweizer Unispitälern im Zusammenhang mit dieser Sekundärnutzung. Die Publikation will Transparenz schaffen, Wissen teilen und zum effizienten und fairen Datenaustausch zwischen allen interessierten Parteien beitragen. Details finden Sie im PDF und auf der SPHN-Website (auf Englisch).

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Ethik

12.11.2025

Zwangsweise Ausschaffungen: Weitergabe von medizinischen Daten

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Im Hinblick auf zwangsweise Ausschaffungen sind Ärztinnen und Ärzte gesetzlich verpflichtet, relevante Gesundheitsdaten weiterzugeben, damit die Transportfähigkeit der Betroffenen beurteilt werden kann. Ab 1. Januar 2026 wird hierfür ein schweizweit einheitliches Formular eingesetzt. Ziel ist, die Weitergabe medizinischer Daten unter Wahrung der rechtlichen Vorgaben zu gewährleisten.

Das Arztgeheimnis gemäss Art. 321 StGB ist auch im Wegweisungsvollzug zu beachten. Wenn die betroffene Person die Einwilligung zur Datenweitergabe verweigert, soll eine Entbindung vom Berufsgeheimnis beantragt werden. Die FMH, die Konferenz Schweizerischer Gefängnisärzte und -ärztinnen (KSG) und die SAMW empfehlen dies ausdrücklich. Die drei Institutionen haben heute einen ausführlichen Artikel in der Schweizerischen Ärztezeitung (SÄZ) veröffentlicht. Mehr Informationen und das neue Formular finden Sie auf unserer Themenseite. 

SÄZ-Artikel herunterladen (PDF)

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